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TUDOR Historie
TUDOR UND DIE FRANZÖSISCHE MARINE

TUDOR knüpft mit der Bekanntgabe einer neuen Partner­schaft mit der französischen Marine an sein reiches maritimes Erbe an – ein Anlass für einen Rückblick auf mehrere Generationen professioneller Taucheruhren.

1954 entwickelte TUDOR seine erste Taucheruhr, die Oyster Prince Submariner, die für die wachsende Gemeinschaft professioneller Gerätetaucher eine neue Möglichkeit der Zeitmessung darstellte. Die Marke, die bahn­brechend auf dem Gebiet der Taucher­uhren war, bot Tauchern ein ebenso zuverlässiges wie robustes Hochleistungs­instument an, das zudem erschwinglich war.

1956 – Referenzen 7922/7923

Die spezielle Verbindung von TUDOR mit der französischen Marine reicht bis in das Jahr 1956 zurück, als der in Toulon ansässigen Gruppe für Unter­wasser­studien und -forschung – auf Französisch Groupement d’Étude et de Recherches Sous-Marines (G.E.R.S.) – Modelle der Oyster Prince Submariner zur Bewertung vorgelegt wurden. Es handelte sich hierbei um Exemplare der Referenzen 7922 und 7923, die beide bis 100 Meter Tiefe wasserdicht und jeweils mit automatischen und manuellen Uhrwerken ausgestattet waren. Vom damaligen Leiter der G.E.R.S. wurde die Wasser­dichtheit dieser Uhren in einem Brief als „perfekt“ und ihre Funktions­weise als „völlig korrekt“ beurteilt.

1958 – Referenz 7924

Überzeugt vom Potenzial der Armbanduhren, die von der Genfer Uhrenmarke angeboten wurden, gab er eine neue Bestellung in Auftrag, diesmal für Uhren, die bis 200 Meter Tiefe wasserdicht waren. Dies führte Ende der 1950er-Jahre zur Entwicklung der berühmten TUDOR Submariner, Referenz 7924, die an ihrer großen, besonders markanten Aufzugs­krone erkennbar ist und unter Sammlern auch „Big Crown“ genannt wird. Diese Uhr gilt bis heute als die ikonische Taucheruhr von TUDOR.

1959 – Referenz 7928

Die Taucheruhren von TUDOR entwickelten sich während dieser Frühzeit des Tauchens rasch weiter. 1959 führte die Marke mit der Referenz 7928 das Prinzip des Kronen­schutzes ein, durch zwei Nocken aus Stahl als Teil des Uhren­gehäuses, die den sensibelsten Punkt der Armbanduhr vor Erschütterungen schützen sollten. Die französische Marine übernahm dieses neue Modell seit dem Erscheinen der ersten Version mit den berühmten „Square Crown Guards“. Mehrere Ausführungen der Referenz 7928 folgten und wurden von Tauchern der Marine nationale genutzt.

1969 – Referenz 7016

1969 wurde mit der Referenz 7016 eine neue Ästhetik in die Modellinie der Marke eingeführt, die künftig stilprägend für TUDOR Taucheruhren sein sollte. Es handelt sich hierbei um eine Kombination von mit Leuchtmasse versehenen quadratischen Indizes und eckigen Zeigern, die später von Sammlern aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der Form einer Schneeflocke den Spitznamen „Snowflake“-Zeiger erhielten. Dank dieses neuen Designs war es möglich, mehr Leuchtmasse auf den Zifferblättern und Zeigern aufzubringen. Dadurch konnte die Leuchtdauer erhöht werden – eine wesentliche Verbesserung für die Taucher der französischen Marine. 1974 war die Referenz 7016 auch die erste TUDOR Taucheruhr, die die typische Gravur „TUDOR M.N.“ besaß. Diese Markierungen, die aus den Initialen „M.N.“ und dem Ausgabe­jahr in Ziffern bestehen, besitzen heute nahezu Kultstatus und stellen ein beliebtes Sammler­stück für Sammler von Militäruhren dar.

1975 – Referenz 9401

Die berühmteste TUDOR Taucheruhr, die von der französischen Marine eingesetzt wurde, ist bis heute die Referenz 9401 mit einem Zifferblatt und einer Lünette in Blau, das häufig „TUDOR Blau“ genannt wird. Auf der Rückseite dieser Uhren waren die Initialen „MN“ sowie das Ausgabe­jahr eingraviert. Sie waren in zwei Ausführungen erhältlich: mit „Snowflake“-Zeigern und später mit dreieckigen Indizes. Das Modell blieb in Produktion und wurde bis in die 1980er-Jahre an die französische Marine geliefert. Die Uhren wurden bis in die 2000er-Jahre verwendet, vor allem von der Tauchschule der französischen Marine und von den Kampf­schwimmern. Obwohl diese Modelle seit 15 Jahren offiziell nicht mehr hergestellt werden, sind sie auch heute noch gelegentlich an den Handgelenken von Reservisten oder Veteranen zu sehen.

Das Textilband

Die Armbanduhren wurden von der französischen Marine typischer­weise ohne Metall­armbänder bestellt und stattdessen mit Textilbändern versehen. Zwei Arten von Armbändern wurden anscheinend von Tauchern und Kampf­schwimmern bevorzugt verwendet: geflochtene schwarze Nylonbänder und etwas seltener hand­gefertigte Armbänder aus elastischem Material, das von französischen Rettungs­schirmen stammte. Diese waren an ihrer grünen Farbe und einem mittig verlaufenden Faden in Gelb oder Rot erkennbar.

TUDOR Uhren, die einst von der französischen Marine genutzt wurden, sind besonders begehrte Sammler­stücke, da sie beispielhaft das Konzept der Funktionsuhr verkörpern. Als robuste und unent­behrliche Ausrüstungs­gegen­stände erinnern sie mit ihren durch Sonne und Salzwasser verblassten blauen Zifferblättern und Lünetten an ein Leben voller Abenteuer im Ozean. Heute knüpft die TUDOR Kollektion mit ihren Modellinien für Taucheruhren, Black Bay und Pelagos, an dieses Erbe an.