Tudor

TUDOR Historie
Taucheruhren: 1969 bis 1999

Eintauchen in die Legende

Das Jahr 1969 läutete die Ära der zweiten Generation der TUDOR Submariner ein, die bis 1999 andauern sollte, als die Modellreihe zum letzten Mal im Katalog erschien. Aufbauend auf den zuvor etablierten Grund­eigenschaften der Serie 7900 wurde die Submariner weiterentwickelt. In technischer Hinsicht wurden die bis dahin verwendeten Uhrwerke von ETA-Uhrwerken mit Selbstaufzug abgelöst. In ästhetischer Hinsicht präsentiert sich die TUDOR Submariner ab 1969 in legendär neuer Optik: Die speziell als Taucheruhren konzipierten Modelle der Reihe wurden fortan durch ihr einzigartiges Zifferblatt mit Stundenindizes und Zeigern in quadratischer Form – unter Sammlern als „Snowflake“ bekannt – charakterisiert. Diese Design-Eigenschaften wurden bis 1981 beibehalten, ab 1976 fanden auch Uhrengehäuse kleineren Durchmessers Eingang in den Katalog.

Die letzten Jahre der TUDOR Submariner Modellreihe waren außerdem von bedeutsamen Innovationen geprägt, von der Einführung von hochresistentem Saphirglas über drehbare Lünetten bis hin zu Designvariationen bei Zifferblatt und Lünette.

Insgesamt wurden so zwischen 1969 und 1999 mehr als 20 verschiedene Modelle in zahlreichen Ausführungen produziert, die jedoch alle die charakteristischen Eigenschaften der TUDOR Submariner Modellreihe besaßen.

1969 TUDOR OYSTER PRINCE SUBMARINER 7016

Der Katalog von 1969 enthielt die zwei neuen TUDOR Submariner Modelle 7016 und 7021. Diese Modelle läuteten den Beginn der zweiten Generation von TUDOR Taucheruhren ein. Das hier abgebildete Beispiel des Modells 7016 aus dem Jahre 1969 zeigt einige der Details, von denen das Zifferblatt und die Zeiger die prägnantesten sind. Oberhalb der großen und auffälligen quadratischen Stundenindizes ist überdies anstatt des Rosen-Logos nunmehr ein Wappenschild als Symbol für Widerstands­fähigkeit und Verlässlichkeit zu sehen. Die Zeiger, unter Sammlern unter dem Beinamen „Snowflakes“ bekannt, wurden für eine optimale Ablesbarkeit mit Leuchtquadraten versehen. Diese neuen ästhetischen Merkmale verliehen dem Modell einen hohen Wiedererkennungs­wert und trugen signifikant zur TUDOR Identität bei.

Eine weitere signifikante Veränderung, die erstmals mit dem Modell 7016 eingeführt wurde, war das ETA-2483-Uhrwerk, das das bis dahin verwendete Kaliber 390 ablöste und wie sein Vorgänger dieselbe Frequenz von 18.000 Halbschwingungen pro Stunde aufwies. Beibehalten wurde das Design, ein 39‑mm-Gehäuse von Rolex, wasserdicht bis zu einer Tiefe von 200 Metern, mit rundem Kronenschutz, eine verschraubbare Krone mit Rolex Logo, eine in beide Richtungen drehbare Lünette mit 60‑Minuten-Graduierung und 5‑Minuten-Intervallen sowie 1‑Minuten-Unterteilungen zwischen den Indizes 0 und 15 sowie ein Oyster-Band mit Faltschließe und Rolex Logo. Das Uhrglas aus Plexiglas war nicht mehr bombiert, sondern flach, massiv und prägnant.

1969 TUDOR PRINCE OYSTERDATE SUBMARINER 7021

Die TUDOR Prince Oysterdate Submariner, Referenz 7021, erschien zur selben Zeit wie das Modell 7016, hatte jedoch zusätzlich eine Kalenderfunktion auf der 3-Uhr-Position. Ihr Uhrglas war wie bei dem zeitgleich vorgestellten Modell aus Plexiglas, besaß aber für bessere Ablesbarkeit zusätzlich noch eine Zykloplupe über dem Datumsfenster. Das hier abgebildete Exemplar verfügt über ein schwarzes Zifferblatt mit sogenannten „Snowflake“-Indizes und -Zeigern. Die Datumsscheibe war zweifarbig: Schwarz für die ungeraden und Rot für die geraden Zahlen.

Als Uhrwerk war bei der Referenz 7021 das Automatikkaliber ETA 2484 eingebaut – mit Datumsscheibe, Zapfenschliffdekor und kreisförmigem „Côtes de Genève“-Finish. Das Oyster-Band aus Profilmetall, Referenz 7836, ist mit dem Rolex Logo versehen.

1975 OYSTER PRINCE SUBMARINER 9401/0

Mitte der 1970er-Jahre wurde die Referenz 7016 durch die Referenz 9401/0 ersetzt, die mit dem Kaliber ETA 2776 über ein leistungs­fähigeres Uhrwerk verfügte, das dank einer Arretierungs­funktion für den Sekundenzeiger eine genauere Einstellung der Uhrzeit ermöglichte. Für diese Referenz waren insgesamt vier Kombinationen von Zifferblatt und Lünette erhältlich: blaues oder schwarzes Zifferblatt mit „Snowflakes“-Zeigern und -Indizes sowie blaues oder schwarzes Zifferblatt mit den charakteristischen Submariner Zeigern und dreieckigen und runden Indizes. Das hier abgebildete Exemplar von 1976 verfügt über ein blaues Zifferblatt und Zeiger mit viereckigem Ende.

Diese Referenz war mit zwei Armbändern erhältlich: einem Rolex Oyster-Band aus Profilmetall, Referenz 7836/0, mit klassischer Faltschließe, und einem Rolex Oyster-Band, Referenz 9315/0, bei dem es sich um dasselbe Armband handelte, allerdings versehen mit einer Faltschließe mit Fliplock-Verlängerungs­element – einem System zur Erweiterung des Armbandes, das eine Anpassung an Taucheranzüge ermöglicht. Der Durchmesser der Armbanduhr blieb mit 39 mm ebenso wie das Gehäusedesign unverändert.

1989 TUDOR PRINCE OYSTERDATE SUBMARINER 79090

Die Referenz 79090 – hier ein Beispiel aus dem Jahre 1993 – ersetzte ab 1989 die TUDOR Submariner ohne Datum, die von nun an nicht mehr im Katalog geführt wurde. Dieses Modell wurde mit Zifferblättern in Blau oder Schwarz mit passender Lünette angeboten. Auf dem Zifferblatt, versehen mit Submariner Zeigern, erschien auf der 6‑Uhr-Position die Angabe der garantierten Wasserdichtheit und auf der 12‑Uhr-Position das Logo in Form des Wappenschilds. Während die allgemeine Gestaltung des Zifferblatts an die TUDOR Submariner der ersten Generation erinnerte, waren die Indizes auf der 6‑, 9‑ und 12‑Uhr-Position nicht mehr rechteckig, sondern dreieckig.

Das bis zu einer Tiefe von 200 Metern wasserdichte 39‑mm-Gehäuse barg das Automatikkaliber ETA 2824-2. Das Oyster-Band aus Profilmetall, Referenz 9315/0, verfügte über eine Faltschließe mit Fliplock-Verlängerungs­element mit TUDOR Logo.

1995 TUDOR PRINCE DATE SUBMARINER 79190

Die Referenz 79190 wurde 1995 in den Katalog aufgenommen. Es war das letzte TUDOR Submariner Modell, das hergestellt wurde. Es bot zahlreiche interessante Neuerungen, darunter ein Saphirglas mit Lupe, umrandete Indizes sowie eine in eine Richtung drehbare geriffelte Lünette. Das Zifferblatt war in Blau oder Schwarz erhältlich. Das dreireihige Oyster-Band war mit dem TUDOR Logo versehen. Der Gehäuse­durchmesser betrug unverändert 39 mm. Das hier abgebildete Modell von 1997 zeichnet sich durch ein besonderes, bis dahin noch nicht da gewesenes Detail aus: eine gravierte Zahlenscheibe aus poliertem Edelstahl.